Eine kurze Chronik des Vereins

Die Geschichte des Vereins geht bis in den Oktober des Jahres 2001 zurück. Damals reiste der heutige Vereinsvorsitzende Norbert Rothausen zum ersten Mal nach Namibia, um die Möglichkeiten der Adoption eines namibischen Kindes auszuloten.

Der Kontakt war durch seine Schwester entstanden, die zu dieser Zeit für eine deutsche Firma in Windhoek arbeitete. Bereits im Februar 2002 waren die Voraussetzungen für eine Adoption geschaffen.

Ein leider bis heute einmaliger Vorgang, da Namibia seit einiger Zeit keine Auslandsadoptionen mehr gestattet.

Aus dem Kontakt zum Kinderheim, aus dem Penelope Rothausen kommt, entstand zunächst im Freundes- und Verwandtenkreis der Familie ein kleines Hilfsprojekt, mit dem Kinder dieses Heimes unterstützt wurden.

Im Jahr 2003 gab die Namibierin Sylvia Beukes die Heimleitung auf und gründete zusammen mit der Amerikanerin Brenda Johnston die Organisation „Children of Promise Ministries Namibia“. CPMN wählte Pflegefamilien aus, die sie in grundlegenden Dingen wie Ernährung, Hygiene, AIDS-Prävention und finanzieller Lebenshaltung ausbildete.

Diesen Familien wurden Waisenkinder, Straßenkinder und Kinder aus zerstörten familiären Strukturen als Pflegekinder zugeführt.

Damals übernahmen die Familien in Glehn unter anderem für diese Kinder Patenschaften um die Kinder, aber auch deren Pflegefamilien als Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen.

Als im Dezember 2004 Sylvia Beukes Deutschland und die Familie Rothausen besuchte, weitete sich der Kreis der Patenfamilien und Hilfswilligen deutlich aus.

Bedingt durch dieses stetige Wachstum entschied sich die Familie Rothausen im Jahr 2005 zur Vereinsgründung.

In einer Mitgliederversammlung am 25.11.2005 wurde der Verein „Kinder- und Familienhilfe Namibia“ in den Räumen der Gaststätte Trauscheit in Glehn gegründet.

Zurzeit sind es 36 Kinder, die durch 88 Patenschaften unterstützt und gefördert werden.

Neben der Übernahme einer Patenschaft für ein Kind, besteht vor allem auch die Möglichkeit einer „aktiven“ Mitgliedschaft.

Jedes aktive Mitglied ermöglicht  mit seinem Beitrag konkrete Hilfsmaßnahmen, die durch die Patenbeiträge nicht gedeckt sind.

Im Wesentlichen sind dies der Unterhalt unserer Schule, die Bezahlung des Lehrpersonals, sowie Kosten für medizinische, zahnmedizinische und psychologische Behandlungen der Kinder.

Die Investitionen in Bildung und Ausbildung der Kinder wird in Zukunft einen immer größeren Raum einnehmen, da das Pflegekindprogramm sukzessive zurückgeführt wird.

Unsere Präsenz vor Ort gewährleisten wir auf mehrfache Weise. Zum einen durch Marita Hoster und Roland Schmidt, zwei Mitglieder die mehrere Monate im Jahr in Namibia leben und zum anderen durch Volontäre und Volontärinnen, die mehrere Monate vor Ort leben und in Schule und Berufskolleg mithelfen.

Schließlich durch eine steigende Zahl von Besuchen unserer Pateneltern in Namibia. Hierzu gehört auch wieder eine Reise von 10 Vereinsmitgliedern im März 2017, mit Besuchen in Rehoboth, Usakos und Arandis.

Heute zählt der Verein bereits über 200 Mitglieder und trägt mit seinen Spenden maßgeblich zum Etat von „Children of Promise Ministries Namibia“ bei. Somit sind wir in den 11 Jahren seit unserer Vereinsgründung zu einem unverzichtbaren Partner für unsere Freunde in Namibia geworden.

Dies ist für uns gleichzeitig Verpflichtung und Motivation für die Zukunft.

Glehn, im Oktober 2016